In den zusammengefasst als Reichspogromnacht bezeichneten Tagen zwischen dem 7. und dem 13. November 1938 wurden im gesamten Deutschen Reich ungefähr 400 Menschen jüdischen Glaubens getötet oder in den Selbstmord gedrängt. Dieses Ereignis ist im Nachhinein als Zäsur zu sehen, nach der aus der Diskriminierung der Juden in Deutschland eine systematische Verfolgung wurde, die später ihren Höhepunkt im Holocaust fand.
Wir möchten diesen Tag auf dem Medium Twitter nacherzählen und einordnen. Wir möchten nicht nur erinnern, sondern auch auf- und erklären, wir wollen Geschichte vermitteln. Dies tun wir 75 Jahre später im „Liveformat“, also tages- und uhrzeitgenau. Was wir am 9. November 2013 schreiben, ist am 9. November 1938 passiert. Dabei verlassen wir uns nicht auf erzählerisches Talent oder formen die Geschichte nach dem, was wir mit ihr sagen wollen, sondern wir folgen den Quellen und der Forschung.
Nach dem Abschluss des Projektes @9Nov38 wird an dieser Stelle eine kleine Datenbank veröffentlicht, in der die Inhalte aller Tweets anhand von Literaturangaben belegt werden. Wir möchten damit einen Kompromiss zwischen der Lesbarkeit der Tweets und wissenschaftlicher Arbeit schaffen.
Wichtiges Projekt!
Die dokumentierten Bruchstücke fügen sich zu einem Ganzen: Zivilisationsbruch.
Vielen Dank für Ihr Engagement für diese wichtige und sehr beeindruckende Projekt!!
Herausragendes Projekt. Vielen Dank dafür
Ich bin überzeugt, daß in diesem Staate wieder „genug“ Leute sind die diesen Wahnsinn wiederholen könnten.
Habe schon mehr als einmal schlucken müssen. Geschichte ist plötzlich so nah, so real, so unfassbar brutal. Eine grossartige Idee, twitter auf diese Weise zu nutzen. Stolpersteine in der timeline. Es wirkt.