Aus dem NS-Kurier (11.11.1938)

Der gerechte Volkszorn übt Vergeltung

In Stuttgart waren es gegen 3 Uhr in der Frühe, als sich der mondbeschienene Himmel vom Flammenschein rötete. Die Synagoge in der Hospitalstraße brannte lichterloh […] Das nächtliche Schauspiel hatte verständlicherweise noch viele Zuschauer angelockt. Überall empfand man Freude darüber, daß auf diese Weise wenigstens ein ganz bescheidener Bruchteil der Verbrechen der Juden eine Sühne findet. […] Um die Mittagsstunden waren die Ansammlungen der erregten Menge so stark, daß auf der Königsstraße der Kraftfahrzeugverkehr umgeleitet werden mußte. Die Eingänge zu den Geschäften waren von SS-Posten besetzt. Nun trat die SS als Ordnungsmacht auf. Die Besitzer der demolierten Geschäfte wurden aufgefordert, die leeren Öffnungen mit Brettern zu verschalen.“.

 

Quelle: DIPPER, Theodor, Die Evangelische Bekenntnis-Gemeinschaft in Württemberg 1933-1945. Arbeiten zu Geschichte des Kirchenkampfes. Band 17. Göttingen 1966. S. 20-30.

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